Maßnahmen der Restaurierung und Konservierung in der Denkmalpflege
Denkmalpflege – Restaurierung und Konservierung von Schlosstüren und Schlossböden, 18. Jahrhundert
Zustand vor der Restaurierung und Konservierung
Der Zustand der Böden vor Beginn der Denkmalplege – Maßnahmen stellte sich recht unterschiedlich dar. In der Vergangenheit waren die Dielen in einem Großteil der Räume wiederholt mit unterschiedlichen Lackschichten diverser Zusammensetzung und Farbgebung versehen worden. Andere wurden geschliffen und mit Teppichböden oder ähnlichen Bodenbelägen beklebt. Allen Böden gemeinsam waren zahlreiche stark abgenutzte und schwer beschädigte Bereiche. Als Ursachen der Beschädigungen können unter anderen Feuchtigkeit, Insektenbefall, Auswirkungen früherer wenig sensibler Überarbeitungen und das schiere Alter der Böden festgestellt werden. Bei den Türen waren ähnliche Schadensphänomene festzustellen. Allerdings in deutlich geringerern Ausmaßen.
Schadensbeispiel – Zustand einer Bodendiele nach dem Ausbau – Substanzverluste, Altergänzungen, beschädigte Oberflächen
Schadensbeispiel – Zustand einer Türe vor der Restaurierung – Altergänzungen, Entfestigungen, Substanzverluste
Ziele der Denkmalpflege-Maßnahmen
Im Fokus der Maßnahmen stand die erneute Nutzbarkeit der Räumlichkeiten unter Erhaltung sämtlicher vorhandener, aus Sicht der Denkmalpflege authentischer Bauteile. An Böden und Türen sollten Schäden und Auswirkungen unsachgemäßer Überarbeitungen der Vergangenheit behoben und die Überlackierungen entfernt werden. Im Fall der Dielung wurde eine erneute Holzsichtigkeit angestrebt. Die Türen sollten abschließend unter Berücksichtigung der jeweiligen Befunde erneut mit einem Anstrich versehen werden.
Durchgeführte Denkmalpflege-Maßnahmen
Entsprechend der durch die Denkmalpflege definierten Ziele und Vorgaben wurden die Böden ausgebaut. Zahlreiche stark gefährdete Bereiche an den Böden mussten in Situ notgesichert werden. Mittels Lösemittelngelen wurden Überlackierungen abgenommen, die Holzsubstanz konsolidiert und fehlende oder nicht erhaltbare Bereiche ergänzt und nötigenfalls Farbgebungen angeglichen. Nach Abschluss dieser Maßnahmen konnten die Böden auf die erneuerte Unterkonstruktion wieder eingebaut werden.
Beipiele durchgeführter Denkmalpflege-Maßnahmen
Abtragen schadhafter Altergänzung und nicht erhaltbarer konstruktiver Bereiche an einem Türblatt
Schrittweiser Aufbau konstruktiver Ergänzungen an einem Türblatt
Nach der Restaurierung erfolgt der Wiedereinbau der Dielenböden auf eine statisch verbesserte Unterkonstruktion.
* Die dargestellten Arbeiten wurden ausgeführt im Zuge einer freien Mitarbeit für Restaurierungsatelier Florian Hoyer